Mittwoch, 21. März 2012

Kritik an Andritz AG wegen Beteiligung an Belo Monte

Kathweb, 21.03.2012
Belo Monte: Weiter heftige Kritik an Andritz AG
Dreikönigsaktion wirft Unternehmen Gewinn auf Kosten Tausender Menschen im Amazonasgebiet vor
Heftige Kritik an der Andritz AG, die in das umstrittenen brasilianische Belo Monte-Projekt involviert ist, kommt einmal mehr von der kirchlichen Dreikönigsaktion (DKA). Der Gewinn des Unternehmens gehe auf Kosten Tausender Menschen, deren Existenz durch den Monsterstaudamm im Amazonasgebiet bedroht ist, so die DKA in einer Presseaussendung am Mittwoch. Kirchlicherseits macht sich der für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Bischof von Altamira-Xingu, Erwin Kräutler, für einen Baustopp stark. "Vertreibung von Grund und Boden, beschönigend Umsiedlung genannt, hat für jedes indigene Volk fatale Folgen", so Kräutler in der "Linzer Kirchenzeitung" (21./22. März).

OTS, 21.3.2012
Belo Monte-Projekt von ILO kritisiert - Andritz AG hält an Unrechtsprojekt fest
Am 22.3. tritt in Graz die Hauptversammlung der AktionärInnen der Andritz AG zusammen. Dort wird sich der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leitner von seinen AktionärInnen feiern lassen, denn der Jahresbericht 2011 zeigt Rekordgewinne auf, die Aktien befinden sich im Höhenflug. Mit ein Grund dafür ist das 2011 an Land gezogene Monsterstaudammprojekt "Belo Monte" am Rio Xingu, einem der letzten intakten Fluss-Systeme Amazoniens.
Keinen Grund zum Feiern haben die tausenden Menschen, deren Existenz durch das Megaprojekt bedroht ist. Für den Bau des drittgrößten Wasserkraftwerks wird eine einzigartige Urwaldlandschaft geopfert: Die Zeche zahlen rund 40.000 Menschen, die (noch) am und vom Fluss leben; sie werden alles verlieren: ihre Häuser, ihre Felder, ihre Kultur.


Wirtschaftsblatt, 21.3.2012
Andritz punktet mit Wasserkraft und erntet auch Kritik
Die Andritz-Hauptversammlung wird am Donnerstag nebst einer Dividende einen Aktiensplit 1:2 beschliessen. Es wird künftig doppelt so viele Aktien geben. Im Vorfeld der Aktionärsversammlung meldeten sich die Gegner des brasilianischen Kraftwerksprojekts Belo Monte zu Wort. Andritz soll bekanntlich Ausrüstung nach Brasilien liefern.