Dienstag, 8. Februar 2011

Raoni überreicht fast 500.000 Unterschriften gegen Belo Monte an Präsidentin Rousseff

Kazique Raoni vom Volk der Kajapo ist wegen seines Einsatzes zur Verteidigung Amazoniens international bekannt. Nun ist er mit weiteren indigenen Vertretern nach Brasília gekommen und wird (am 8.2.) Präsidentin Dilma Rousseff das Ergebnis einer von AVAAZ.ORG initiierten Unterschriftenaktion gegen den Bau von Belo Monte mit fast 500.000 Unterstützungen überreichen.

"Ich bin hierher gekommen, um deutlich zu sagen, dass wir Indigene dagegen sind. Wir wollen Belo Monte nicht. Würde mich die Regierung anhören, würde ich sagen, dass sie das Kraftwerk am Xingu nicht bauen soll.", sagte der Kayapo-Kazique bei der Eröffnung des Seminars „Der Belo Monte Staudamm und indigene Angelegenheiten“.

Raoni bekräftigte, der Bau von Belo Monte wird Wald und Fluss zerstören und die indigenen Gemeinschaften Xingu obdachlos machen. "Für uns bei diesem Projekt kein Platz vorgesehen. Sie [die Weißen] haben bereits alle unsere Länderein in Besitz genommen. Die Regierung soll die Indigenen dort belassen, wo sie sind. Ich möchte Flüsse und Wälder für meine Enkel und Nachkommen, und werde dafür kämpfen."

Aargauer Zeitung, 8.2.2011
86 Organisationen fordern Stopp von Staudamm-Projekt in Brasilien

Blickpunkt Lateinamerika, 9.2.2011
Proteste gegen Belo Monte wenig erfolgreich
Zwei Tage lang protestierten betroffene Indigene und Vertreter der Zivilgesellschaft in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia gegen den Bau des Mega-Staudamms Belo Monte am Amazonasfluss Xingu. Herausgekommen ist wenig. Staatspräsidentin Dilma Rousseff nahm die 604.000 Unterschriften gegen das Riesen-Projekt nicht persönlich entgegen und enttäuschte damit die indigenen Protest-Anführer. Derweil laufen die Vorbereitungen für den Baubeginn des 25 Milliarden Reais teuren Projektes auf Hochtouren.

Kleine Zeitung, 9.2.2011
600.000 Unterschriften gegen Staudamm Belo Monte

Werde das 11.000-Megawatt-Kraftwerk Belo Monte gebaut, sollen laut Regierung in Brasilia weitere 80 Megadämme und 600 kleinere Dämme im Amazonasgebiet folgen, schreibt ECA Wach weiter. Die Folgen für die indigene Bevölkerung und die Artenvielfalt wären verheerend. "Das Schlimme ist, dass diese Zerstörung noch als Klimaschutz verkauft und finanziert wird: Grüner Strom aus grüner Lunge. Wenn nicht bald ein Umdenken auch beim Klimaschutz einsetzt, könnte diese Lunge am Klimaschutz zugrunde gehen", so Ulrich Eichelmann von ECA Watch Österreich.


Índios protestam em Brasília contra a construção da usina de Belo Monte

Agência Brasil, 7.2.2011
Indígenas querem entregar a Dilma manifesto contra construção de Belo Monte
Brasília - Símbolo internacional do movimento de defesa da Amazônia, o cacique Raoni quer dizer à presidenta Dilma Rousseff que os povos indígenas da região do Rio Xingu, no Pará, não querem a construção da Usina Hidrelétrica de Belo Monte.