Mittwoch, 6. Oktober 2010

Umweltkatastrophe durch Aluminiumwerk in Ungarn


ORF.at, 6.10.2010
Nach dem Bersten eines mit giftigem Schlamm aus dem Bergbau gefüllten Beckens in Westungarn sind die langfristigen Folgen für Menschen und Umwelt noch nicht absehbar. Nahe der Stadt Ajka im Komitat Veszprem war am Montag nach einem Dammbruch eine riesige Menge an Rotschlamm, einem Abfallprodukt aus der Aluminiumherstellung, ausgetreten.

Die Schlammlawine ergoss sich über mehrere Dörfer. Nachdem in der Region nördlichen des Balaton (Plattensees), rund 150 Kilometer Luftlinie von Wien und 60 Kilometer von der österreichischen Staatsgrenze entfernt, Hochwasser herrschte, breitete sich der Schlammsee binnen kurzer Zeit über mehrere Ortschaften aus.

"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

ORF-NÖ, 19.10.2010
"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Tausende Tonnen Aluschlacke in der Erde
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

Umweltanwalt fordert Räumung der Deponie
Laut Bundesaltlastensanierungsges.m.b.H. sollen unter anderem etwa 680.000 Tonnen Aluminiumkrätzen und -stäube in der Kiesgrube liegen.
Die Schadstoffe wurden in den 1970er Jahren von Russland nach Österreich gebracht. Bereits seit Jahren sollen sie das Grundwasser in Wiener Neustadt bedrohen, reagiert habe man beim Bund darauf aber nicht, sagt der niederösterreichische Umweltanwalt Harald Rossmann.
Er fordert die Räumung der Deponie. Eine Ummantelung der Deponie sei wegen deren Größe nicht möglich. Die Sanierung sei Sache des Bundes, die Kosten würden wohl mindestens 200 Millionen Euro betragen, sagte Rossmann am Dienstag auf Anfrage.


Überlegung
Der Strom von Belo Monte soll vor allem für die Schwer- und Bergbauindustrie verwendet werden. Über die Umweltverträglichkeit dieser Sektoren wird wenig berichtet.
Am Oberlauf des Xingu und seinen Nebenflüssen gibt es auch viele Goldgruben. Der Bodenschlamm des Staudammes für Belo Monte dürfte ein Sammelbecken der giftigen Aballprodukte werden.



Folha, 6.10.2010
Recuperação de região húngara afetada pelo vazamento demorará anos
Centenas de afetados, dezenas de hectares contaminados, rios devastados: o derramamento tóxico que afetou o sudoeste da Hungria está se confirmando como uma catástrofe ecológica de enormes proporções, que implicará em muitos anos para que a natureza e a agricultura consigam se recuperar.

Globo, 5.10.2010
Hungria declara emergência após vazamento de "lama vermelha"
A Hungria declarou estado de emergência em três condados na terça-feira, um dia depois de um vazamento tóxico que matou quatro pessoas e deixou 120 feridos