Montag, 29. März 2010

Regisseur von "Avatar" fordert Verzicht auf Belo Monte

Quelle: Terra, Gabeira und FolhaOnline, 28.3.2010


Am letzten Tag des Internationalen Forums für Nachhaltigkeit, der von 26.-28.3. in Manaus stattfand, „bat“ James Cameron, der Regisseur des preisgekrönten Films "Avatar", Präsident Lula möge das geplante Wasserkraftwerk Belo Monte überdenken. Der Filmemacher verglich den Kampf der Kayapo-Indios und Flussbewohner gegen Belo Monte mit dem von ihm im Film geschaffenen Volk der Na'vi, das im Wald von Pandora lebt. "Belo Monte droht große Flächen zu zerstören, es soll ja der drittgrößte Damm der Welt werden. Er wurde kürzlich von der brasilianischen Regierung genehmigt und wird die Richtung des Flusses Xingu ändern, zum Nachteil der Bevölkerung und der Kayapo, die ihre Landrechte verteidigen", sagte Cameron. "Hier werden Menschen bedroht , wie die Na'vi auch. Aber die Indios haben keine Flügel, wie jene im Film."
Er sagte, dass einer Studie der Umweltorganisation WWF zufolge Brasilien 14 mal mehr Energie erzeugen könnte, würde mehr in Energieeffizienz investiert werden. "Ich bitte die Regierung Lula, dieses Projekt zu überdenken und schlage ich vor, sich Investoren zuzuwenden, denen die Rechte der indigenen Bevölkerung und Umweltbedingungen ein Anliegen sind", forderte er. Die brasilianische Regierung hat die Versteigerung des Staudamms Belo Monte für den 20. April angekündigt.

Das Internationale Forum für Nachhaltigkeit in Manaus endete mit der Präsentation der "Charta des Amazonas", einer Grundsatzerklärung zur Erhaltung des Waldes und einer "globale Verpflichtung" zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes.

Siehe auch:
AFP, 1.4.2010
James Cameron kämpft gegen Riesen-Staudamm in Brasilien

a-z.ch,1.4.2010
James Cameron kämpft gegen Riesen-Staudamm in Brasilien
US-Regisseur James Cameron will sich dem Kampf von Umweltschützern gegen einen riesigen Staudamm im brasilianischen Amazonasgebiet anschliessen. Cameron werde persönlich an Präsident Luiz Inacio Lula da Silva schreiben.


ECA Watch Österreich, 2.4.2010
James Cameron und Sting starten Kampagne gegen Belo Monte

Hamburger Abendblatt, 3.4.2010
James Cameron protestiert gegen Großprojekt Belo Monte
Mehr als 20 000 Menschen und 1522 Quadratkilometer Regenwald in Brasilien wären von den negativen Folgen betroffen.

NYT, 10.4.2010
Tribes of Amazon Find an Ally Out of ‘Avatar’